Weihnachtliches Konzert des Harmonika-Club in der Bartholomäuskirche

Herzen der Menschen durch Musik verbinden

Eine Symbiose herzustellen zwischen Akustik und Musik, das ist den Musikern des Harmonika-Club Ilsfeld unter der Leitung ihres Dirigenten Siegmund Riedinger bestens gelungen. Traditionell lud der im Jahr 1932 gegründete Ilsfelder Verein am Nikolaustag zum stimmungsvollen weihnachtlichen Kirchenkonzert in die Ilsfelder Bartholomäuskirche ein. Gut 200 Gäste waren fasziniert von der Vielfalt der Akkordeonmusik, welche von den Ilsfelder Handörglern und dem I. Orchester des Vereins gemeinsam mit der Sopranistin Sabrina Nohr dargeboten wurde.

Eröffnet wurde das Konzert von den Ilsfelder Handörglern auf dem diatonischen Akkordeon mit dem Stück „Riflessi" des Italieners Michele Netti. Durch die kreative Musikführung mit sanftem Schlagzeugrhythmus unterlegt, entstand gleich zu Beginn des Konzerts ein modernes, gefühlvolles Tongemälde das sich in den Mauern der Bartholomäuskirche widerspiegelte. Mit dem feierlichen Werk „Amen" von Pavel Stanék erspielten sich die Ilsfelder Handörgler schnell die Gunst ihrer Zuhörer, die sie mit dem Stück des tschechischen Komponisten Petr Hapka „Music for Fountains" in den weltberühmten böhmischen Badort Marienbad entführten.

Dass das Leben oft eine Kette von sich abwechselnden Höhen und Tiefen ist, brachte das I. Orchester des Harmonika-Club Ilsfeld mit dem Stück „Spirit of Life" zu Gehör. Gefolgt von einer „Barcarole" aus „Die Jahreszeiten" des russischen Komponisten Peter Iljitsch Tschaikowsky stellte das Orchester typische Stimmungen und Szenarien des Monats Juni vor. Kontrastreich dann in Melodie, Rhythmus und Klangfarben das musikalische Bild der Insel Lanzarote. In „Montañas del Fuego" ließ sich der Komponist Markus Götz von der bizarren Vulkanlandschaft der spanischen Ferieninsel Lanzarote inspirieren.

Die Herzen der Menschen durch Musik zu verbinden, das war der Traum des schwedischen Dirigenten und Komponisten Stefan Nilsson. Gemeinsam mit der Sopranistin Sabrina Nohr präsentierte das Orchester souverän „Gabriellas Song" und drang damit, wie auch mit dem darauf folgenden gesungenen Gebet „Vater unser" in die Herzen der Zuhörer.

Das zwölfstimmige „Hallelujah" aus dem Oratorium „Der Messias", das Meisterwerk des „reifen" Georg Friedrich Händel, entführte die Gäste mit einem fulminanten Klangerlebnis in die Zeit der barocken Oratorienkompositionen. Kein Wunder, dass dieses Werk bereits bei seiner Premiere im Jahr 1742 wahre Begeisterungsstürme ausgelöst hat.

Eingestimmt durch die märchenhaften Klänge der „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" von Karel Svoboda verzauberte das Orchester im letzten Teil des Konzerts die Zuhörer mit weihnachtlichen Klängen und endete nach dem starken Applaus für die Künstler mit einer Zugabe und dem Wunsch nach weißer Weihnacht mit „White Christmas".